Detroit #011 Auf der Flucht

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Datum/Zeit
Date(s) - 21/11/2019
17:00

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Ein par Einzelheiten zum Spiel gibt es natürlich auch:

Detroit: Become Human (dt: Detroit: Werde menschlich) ist ein vom französischen Entwicklerstudio Quantic Dream exklusiv für die PlayStation 4 entwickeltes Action-Adventure.

Wie bereits bei anderen Spielen von Quantic Dream, beispielsweise Fahrenheit oder Beyond: Two Souls, handelt es sich auch bei Detroit: Become Human um einen interaktiven Film mit Elementen des Genres Action-Adventure, bei dem ein besonderer Wert auf die Handlung und die freie Entscheidungsmöglichkeit des Spielers, mit direkt oder erst später spürbaren Konsequenzen, gelegt wird.

Die Handlung des Spiels

Dem genialen, aber exzentrischen jungen Tüftler Elijah Kamski gelang 2022 die Erschaffung des ersten Androiden, der erstmals den Turing-Test bewältigte. Perfekte menschliche Abbildungen, die Gespräche, gar Emotionen imitieren, sofern diese dem Programm entsprechen. Erschaffen wurden sie, um Menschen lästige, unangenehme oder gefährliche Tätigkeiten abzunehmen. Angetrieben werden diese von Biokomponenten und „Blauem Blut“. Die von ihm gegründete Firma CyberLife wurde zum mächtigsten Unternehmen und Kamski zum reichsten Mann der Welt. 2028 wurde er aus ungenannten Gründen von CyberLife entlassen und zog sich ins Privatleben zurück.

Die Handlung des Spieles setzt 2038 ein. In dieser Zukunft ist die Produktion von Androiden ein Massenmarkt geworden. Millionen dieser Maschinen befinden sich im Umlauf und sind alltäglich. Dies führte allerdings auch zu negativen Begleiterscheinungen; so liegt in den USA die Arbeitslosenquote, aufgrund der Roboter, bei 37 %. Die Menschen stehen den Androiden gespalten gegenüber. Einerseits sind sie eine Erleichterung, z. B. als billige, unermüdliche Arbeitskräfte, andererseits werden sie von vielen Menschen auch mit Argwohn betrachtet. Als „Maschinen“ schlägt ihnen teils auch offene Feindseligkeit entgegen, sie werden mitunter misshandelt oder bei Überdruss oder Veralterung wie Schrott entsorgt.

Millionen Maschinen, die sich äußerlich nicht von Menschen unterscheiden, abgesehen von einer kleinen LED-Anzeige an der Schläfe, werden in Detroit, dem ehemaligen Zentrum der amerikanischen Autoindustrie, hergestellt, arbeiten landesweit als Beamte, Soldaten, Pfleger, Haushaltshilfen, Handwerker und sind ein wichtiger Teil der Gesellschaft geworden. Da diese nicht unter das Prostitutionsgesetz fallen, entstand auch eine Sexindustrie um diese Androiden. Zahlreiche große Säugetiere sind 2038 bereits ausgestorben und werden in Zoos ebenfalls von Androiden kopiert. Die Welt des Spieles zeigt geopolitische Spannungen, vor allem zwischen den USA und Russland, welches ebenfalls Androiden besitzt, welche den amerikanischen Modellen jedoch unterlegen sind.

Zunehmend entstehen jedoch Probleme mit den Maschinen. Sie entwickeln irrationale, ihrem Programm widersprechende Verhaltensweisen, werden so auch zur Gefahr für Menschen. Der eigens von CyberLife konstruierte Prototyp Connor soll die Polizei dabei unterstützen, die Fälle um diese „Abweichler“ zu untersuchen und mögliche Ursachen herauszufinden. Connor assistiert dabei dem erfahrenen, aber bärbeißigen menschlichen Ermittler Hank Anderson, der aus persönlichen Gründen eine Abneigung gegenüber Androiden hegt.

Kara ist ein weiblicher Android, der als Haushaltshilfe dienen soll. Gebraucht wurde sie von Todd gekauft und von ihm mehrmals beschädigt, woraufhin sie repariert wurde, wobei bei jeder Reparatur ihr Speicher zurückgesetzt wurde.Todd, ehemaliger Taxifahrer und Hilfsarbeiter, verlor alle seine Stellen und wurde stets gegen Roboter ausgetauscht. Seine Frau hat ihn verlassen, seinen Frust betäubt der Choleriker mit Alkohol und der Droge „Red Ice“. Zusammen mit seiner introvertierten Tochter Alice lebt er im verwahrlosten Vorort der Stadt.

Markus ist ebenfalls ein Prototyp, der dem wohlhabenden und angesehenen alten Maler Carl Manfred als Pfleger persönlich von Elijah Kamski geschenkt wurde, nachdem Carl nach einem schweren Unfall im Rollstuhl landete. Carl hegte starke Vorbehalte, genießt inzwischen aber die Gesellschaft von Markus, den er gut behandelt und wie einen zweiten Sohn betrachtet. Er ermuntert den Roboter gar, seiner Persönlichkeit freien Lauf zu lassen.

Der erste Fall führt Connor in einen Haushalt, in dem ein Android den Familienvater erschoss und die Tochter als Geisel hält, nachdem dieser erfuhr, dass er durch einen anderen Androiden ersetzt werden sollte. Er fühlte sich geliebt und betrachtete sich als Teil der Familie. Darum erschütterte es ihn umso mehr, einfach ersetzt zu werden. Kara befindet sich als Haushaltshilfe im dysfunktionalen Haushalt von Todd. Nachdem dieser erneut eskaliert und seine Tochter zu misshandeln droht, bietet sich für Kara die Möglichkeit, Empathie zu empfinden, aus ihrem Programm auszubrechen und der Tochter beizustehen. Carl Manfred wird erneut mit seinem Sohn Leo, einem Taugenichts, konfrontiert. Dieser verlangt Geld, was von Carl aufgrund der Drogensucht des Sohnes abgelehnt wird. Leo wirft Carl vor, ihn weniger zu lieben als die Maschine Markus, die wohl eher einen „perfekten Sohn“ abgeben würde und attackiert diesen. Markus, ermuntert durch frühere Gespräche mit Carl, sträubt sich, bricht aus seinem Programm aus und widersetzt sich.

Entweder erleidet Carl einen Schwächeanfall oder Leo wird von Markus versehentlich verletzt. Beim Eintreffen der zuvor gerufenen Polizei wird Markus für den Übeltäter gehalten und von der Polizei angeschossen und scheinbar zerstört. Er landet auf dem Schrottplatz, wo er schwer beschädigt zu sich kommt. Der Schrottplatz bietet Markus eine beklemmende Szenerie, voller zerstörter oder halb kaputter Androiden, die teils lethargisch umherwandeln, verzweifelt versuchen, der Halde zu entkommen, oder ihn bitten, sie abzuschalten (ein von Androiden euphemistisch genutzter Begriff für „sterben“ und „getötet werden“). Durch Teile anderer Roboter, die er kaputten Androiden entnimmt oder von noch aktiven entwendet, setzt sich Markus neu zusammen und entkommt der Halde. Von einem anderen Androiden erhält er den Hinweis, den Unterschlupf „Jericho“ zu finden.

Kara entkommt mit Alice dem Haus von Todd, wobei sie anschließend als Abweichlerin und potenzielle Mörderin von Todd gesucht wird. Es stellen sich zunächst einfache Fragen, wie unentdeckt zu bleiben, sowie trockene Kleidung und Essen für Alice. Von einem Androiden auf der Straße erhalten sie den Rat, einen gewissen Zlatko aufzusuchen und ihn um Hilfe zu bitten. Connor ist ihnen auf den Fersen, aber die riskante Flucht kann den beiden gelingen. Zlatko, aus einem russischen Adelsgeschlecht stammend, lebt in einer verfallenen Villa. Er gibt vor, Abweichlern zu helfen. Tatsächlich lockt er jedoch die Roboter in sein Haus, um ihren Speicher zu löschen und sie dann verkaufen zu können. Er quält die Androiden zudem und nutzt sie für obskure Experimente, bastelt aus ihnen „Monster“. Kara schafft es, sich zu erwehren und ihren Speicher zu retten. Sie schafft es, mit Alice aus dem Haus zu fliehen. Gegebenenfalls schließt sich ihnen auch der Android Luther an, der als Diener und Leibwächter Zlatkos diente, dann aber auch erwachte und zum Abweichler wurde. Hat Kara die „Monster“ befreit, danken sie und rächen sich an Zlatko.

Zusammen mit Hank untersucht Connor weitere Fälle von Abweichlern. Je nach von Connor getroffenen Entscheidungen und dessen Verhalten gegenüber Hank, prägt dies auch das Verhältnis von Hank zu Connor, das von feindselig bis freundschaftlich reichen kann. Sie untersuchen gemeinsam den Fall von Kara, eines Abweichlers, der sich zum Tierfreund wandelte, sowie den Fall des Androiden, der seinen Besitzer in scheinbarer Notwehr tötete. Dieser wurde offenbar jahrelang misshandelt und gedemütigt, bis er tatsächliche Todesangst empfand und sich nicht weiter zu helfen wusste. Ebenfalls führt sie ihr Auftrag in den „Eden Club“, ein Androiden-Bordell, wo eine Androidin aus Verzweiflung und Angst einen Freier erwürgte, nachdem dieser einen anderen weiblichen Androiden tötete.

Kara, Alice und gegebenenfalls Luther, kämpfen sich durch den Winter, finden vorübergehend Unterschlupf in einem von freundlichen Androiden bewohnten, verlassenen Vergnügungspark, ehe sie zu Rose gelangen, die Androiden hilft. Sie rät ihnen, nach Kanada zu gelangen, wo es offiziell keine Androiden, keine Androidengesetze und dementsprechend keine Diskriminierung gäbe. Sie sollen ihren dort lebenden Bruder aufsuchen. Für den Grenzübertritt brauchen sie allerdings gefälschte Pässe, die sie in „Jericho“ zu erhalten hoffen.

Markus erreicht „Jericho“, wobei es sich um einen im Hafen liegenden, alten Frachter handelt, in dem sich Androiden versteckt halten und der als Zuflucht für Abweichler dient. Markus setzt sich an die Spitze der Gruppe und bestimmt fortan das Handeln des Widerstands. Soll ein friedlicher Weg gewählt werden, gestützt auch auf ein positives Bild in der Öffentlichkeit? Oder sollen sich die Androiden ihre Freiheit mit Gewalt erkämpfen? Friedliche Proteste, Blockaden, das Versenden einer Botschaft durch einen gekaperten Sender, oder gewalttätige Aufstände, Morde und Drohungen, all das zeichnet den weiteren Weg. Connor und Hank treffen sich indes mit Kamski, der abgeschottet in seiner Villa, umgeben von weiblichen Androiden, lebt, um von diesem Informationen zu den Abweichlern zu erhalten, bekommen von diesem allerdings nur kryptische und philosophische Antworten.

Die Gruppe um Kara erreicht schließlich „Jericho“, auch Connor, der die Spur um Markus verfolgte. Im Gespräch mit Markus erlangt dieser sein Bewusstsein, wird selbst zum Abweichler, oder verweigert sich dessen. Kara stellt fest, dass auch Alice ein Android ist, ein Kindermodell, das Todd als Ersatz für seine echte Tochter kaufte. Anzeichen gab es zuvor, wie die Weigerung der Nahrungsaufnahme, doch wollte Kara es nicht erkennen. Dann erfolgt ein Angriff auf das Schiff durch das FBI und gepanzerte Polizeispezialeinheiten. Zahlreiche Androiden finden bei diesem Angriff den Tod, da die Menschen brutal vorgehen. Nur das Zünden einer Bombe im Innern des Schiffes zwingt die Menschen zum Rückzug und verschafft Robotern die Möglichkeit zur Flucht.

Sofern Karas Gruppe nicht den Tod fand, gelang ihnen die Flucht oder sie gerieten in Gefangenschaft, was sie in ein Vernichtungslager führt, wo alle Androiden zerstört werden sollen. Markus sammelt die überlebenden Androiden für eine finale Aktion. Weiterhin friedlicher Protest und das Beharren auf Rechten, oder Revolution und Gewalt. Connor kann entweder weiter versuchen, Markus zu zerstören, oder auf dessen Seite versuchen, in ein CyberLife-Werk einzudringen, um dort alle Androiden zu erwecken. Markus kann mit Androiden vor einem Vernichtungslager demonstrieren, kann Angeboten und Versuchungen widerstehen, oder kann sich entschließen, die Roboter gewaltsam zu befreien. Er kann das öffentliche Meinungsbild derart beeinflusst haben, dass die Menschen den Androiden und deren Freiheitsbewegung positiv gegenüber stehen. Oder er nutzt Gewalt, zündet eine „schmutzige Bombe“ in Detroit, was die Stadt für Menschen unbewohnbar macht.

Karas Gruppe kann im Vernichtungslager den Tod finden, sie kann alleine oder mit den anderen fliehen oder auf Rettung durch Markus und dessen Androiden hoffen. Sie können den Grenzübertritt nach Kanada per Busreise mit Grenzkontrolle oder durch einen Schmuggler über den Fluss wagen, was jeweils eigene Risiken birgt. Connor sieht sich in seinem Programm mit seiner Mentorin Amanda konfrontiert. Dabei wird versucht, erneut die Kontrolle über dessen Programm zu erlangen, um ein Attentat auf Markus auszuüben. Allerdings bietet sich Connor auch die Möglichkeit, dem endgültig zu widerstehen. Das Spiel bietet verschiedene Enden. Die Androiden können ihre (vorübergehende) Freiheit erlangt haben, entweder durch Opfer und friedlichen Protest, oder durch blanke Gewalt. Oder sie wurden allesamt vernichtet.

(Anmerkung: Das Spiel bietet zahlreiche Handlungspfade und Alternativen. Je nach getroffenen Entscheidungen sind manche Pfade offen oder versperrt, manche Entscheidungen werden erst viel später spürbar. Nicht jeder hier genannte Pfad ist in einem Spieldurchlauf zu erreichen. Jede Figur ist permanent vom Tod bedroht, der dauerhaft ist und die Figur aus dem Spiel nimmt. Eine Sonderrolle nimmt Connor ein. Dieser galt als Prototyp, wird nach seinem Tod aber durch das gleiche Modell mit hochgeladenem Speicher erneuert, was ihn insofern erschüttert, da er dachte „einzigartig“ zu sein.)

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